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Haus Beer-Fuchs
Haus Beer-Fuchs

Haus Beer-Fuchs

Sanierung und Neubau Wohnhaus Beer-Fuchs in Alteglofsheim

Planung/Bauleitung: fabi architekten bda, Regensburg
Haustechnik: Christian Weickl, Regensburg
Statik: Graml & Seitz, Regensburg
Holzbaubetrieb: Holzbau Penzkofer, Eschlkam

Planungszeit: 10.2005 – 09.2006
Bauzeit: 10.2006 – 09.2007
Wohnfläche: neu 117 m²
Bruttorauminhalt: neu 108 m³

Veröffentlichungen/Auszeichnungen:

  • Architektouren 2008 Bayerische Architektenkammer
  • Wohnen zwischen Drinnen und Draußen - DVA

Sanieren bedeutet „heilen“ – dieser Grundgedanke bildete den Leitfaden für den Entwurfsprozess. Das bestehende Wohnhaus aus dem Jahre 1906 wurde durch diverse Umbauten in seiner ursprünglichen kräftigen und eindeutigen Gestalt stark geschwächt. Die vorhandenen Wohnflächen im Bestand waren für die junge Familie nicht ausreichend, so dass sich der Entwurf um das Thema „Fügung Bestand-Neubau“ erweiterte.

Das Bestandsgebäude sollte wieder zu seiner ursprünglichen ausgewogenen Proportion zurückgeführt werden. Alte Fotos und Pläne dienten hier als Vorlage für neue Details. Bündig in der Fassade liegende Kastenfenster mit außen Einscheibenverglasung und innen Doppelisolierverglasung, glatte Biberdeckung, Putzornamentik mit traditionellen Muster und sensible Verbindung von Bestandsbauteilen und neuen Einbauten prägen das bestehende Haus. Der ursprüngliche Grundriss konnte weitgehend wieder aufgenommen werden.

Im Erdgeschoss liegen die Wohn-Essküche, Gäste-Arbeitszimmer und der Hauswirtschaftsbereich. Im DG liegen die Individualbereiche (die beiden Kinderzimmer, Schlafzimmer und Bad).

Der Neubau sollte sich räumlich klar vom Bestand absetzen, so dass die ursprüngliche Hausproportion sichtbar bleibt. Schnell war uns klar, dass hier kein Dualismus Alt – Neu, sondern eine viel feinere Art der Fügung zum idealen Ergebnis führt. Der Neubau zeigt sich wie ein neues Familienmitglied – eigenständig, jedoch verwandt. Der Kubus in moderner Holzrahmenkonstruktion mit begrüntem Flachdach, Fassadenbekleidung aus geklebten zementgebundenen Faserplatten und Ganzglasfenster wird in seiner Farbigkeit genau dem Bestand angepasst. Er öffnet sich zum herrlichen Obstgarten - hier ist der neue Wohnraum.

Der Übergang von Bestand und Neubau wurde diesem folgend als eine Art „Reißverschluss“ geplant. Eine Holzrahmen-Glaskonstruktion, die nicht immateriell, sondern behutsam Neu und Alt zusammenführt. Die frühere Grundrissachse des Altbaus wird erweitert und Richtung Neubau und Garten geführt. Der ideale Platz zum lesen, entspannten und feiern.

Die Außenanlagen sind ebenso behutsam geplant: wassergebundene Decken, sparsam Granitpflaster, zur Strasse hin ein Blumen-Bauerngarten. Der Obstbaumbestand bleibt völlig unangetastet.

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