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Haus der Zukunft
Haus der Zukunft

Haus der Zukunft

Neubau Solaraktiv-Haus in Regensburg

Bauherr: Fa. Sonnenkraft GmbH
Projektleitung: Fraunhofer Institut ISE, Freiburg Hochschule Regensburg, FB Architektur (Fr. Prof. Dr. Lenzen)
Mitarbeiter: Nina Brütting, Yvonne Kodisch, Thomas Kautnik, Johannes Gantner, Stephan Esterl

Planungszeit: 05.2008 - 03.2009
Bauzeit: 03.2009 - 09.2009
Wohnfläche: 175 m²

Veröffentlichungen/Auszeichnungen:

fluxx - Kundenmagazin das Stadtwerk Regensburg 04/2019PDF/583,3 KB
Eco Living, Braun Verlag 2013PDF/969,9 KB
Cube 2013PDF/390,3 KB
EnergieplusHäuser, DVAPDF/4,5 MB
1.000 x European ArchitecturePDF/24,4 MB
Aktuelle Architektur der Oberpfalz IIIPDF/2,9 MB
ArketipoPDF/10,6 MB
Der Bauherr, 6/2011PDF/2,0 MB
Architektouren 2010PDF/1,4 MB
energiesparhäuserPDF/365,8 KB
house and morePDF/235,6 KB
energie!PDF/529,8 KB
etagreenPDF/1,4 MB
bauen!PDF/973,3 KB
zenoPDF/567,3 KB
baukulturPDF/665,6 KB
kulturjournal regensburgPDF/686,8 KB
MZPDF/1,3 MB
Wochenblatt RGBPDF/376,9 KB
Architektur ExclusivPDF/328,2 KB

Im Auftrag der Firma Sonnenkraft GmbH (Tochterunternehmen der VKR-Gruppe) entwickelte unser Büro das Haus der Zukunft, welches den Standard für das Jahr 2020 setzen soll. Neben dem bisher bekannten Haustyp des Passivhauses, soll ein neues, weiter entwickeltes Gebäudekonzept, welches nicht nur auf Energieeinsparung sondern vor allem auf solare Energiegewinnung basiert, den Weg in die Zukunft weisen.

Aus dieser Fragestellung haben wir drei Hauptthesen für das Wohnen in der Zukunft entwickelt:

1. Der Ort des Wohnens muss sich dem Nutzer anpassen

(d.h. sich den schnell ändernden Lebensweisen variabel adaptieren, höchsten Komfort bieten und dabei wartungsarm sein, den Ruhepol als Ausgleich zur immer hektischeren Außenwelt bilden und Raum zum Wohlfühlen bieten).

2. Integration von Gebäudetechnik/-Steuerung und Gebäudekonstruktion

(d.h. selbstverständliche gestalterische Verbindung von Technik und Architektur zu einem homogenen Ganzen und ein hohes Maß an Flexibilität der „Hülle“ um neue Techniken unkompliziert updaten zu können, gepaart mit intelligenter Gebäudesteuerung).

3. Hohe Energieeffizienz – Ökologisch nachhaltig

(d.h. das Gebäude soll in der Summe die Energie, welche Verbraucht wird, selbst erzeugen – das Haus als eigenes „Kraftwerk“, Einsatz von baubiologischen Baustoffen mit geringen Primärenergieeinsatz und hoher Nachhaltigkeit).

Für das Modellprojekt galt es die unterschiedlichen „Layer“ zu einem harmonischen Ganzen zu vereinen. In enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Architektur der Hochschule Regensburg (Fr. Prof. Dr. Lenzen) und dem Fraunhofer Institut ISE aus Freiburg wurden unsere verschiedene Gebäudeentwürfe energetisch und architektonisch untersucht. Die generierte Gebäudeform – einem Kristall ähnlich – folgt dem Lauf der Sonne und ermöglicht es auch auf nicht optimal ausgerichteten Grundstücken, die optimale aktive Nutzung der Sonnenenergie. Die Neigungswinkel der Wand-& Dachflächen werden der jeweiligen Ausrichtung und Nutzungsart (Solarthermie bzw. Fotovoltaik) ideal angepasst. Der Baukörper wird als moderner, hochgedämmter Holzrahmenbau mit FJI-Träger-Konstruktion konstruiert.

Die offenen Hauptaufenthaltsräume Wohnen-Kochen-Essen sind nach Süden komplett verglast und über großflächige Schiebetüren mit dem Außenbereich schwellenfrei verbunden. Der Innen- & Außenraum verschmelzen. Neben den Vertikallamellen bietet der auskragende OG-Körper einen automatischen sommerlichen Sonnenschutz. Die innere Erschließung erfolgt von einem zentralen, durchgestecktem Verteilerbereich mit offener Treppe aus, welcher die Individualräume im OG in einen Kinder- & Elternbereich trennt. In den Räumen des OG`s lässt sich die polygonal- kristalline Gebäudeform räumlich erleben.

Das Thema des Kristalls unterstützend, werden Dach und Wand mit gleicher Materialität belegt. Solarthermie-, Fotovoltaikflächen und anthrazitfarbene, geklebte zementgebundene Fasertafeln wechseln sich kantenschaft ab. Das gesamte Gebäude ist barrierefrei erschlossen. Im Falle einer Nutzungswandlung kann das EG als separate Wohneinheit abgetrennt, bzw. die leichten Innentrennwände einfach versetzt werden.

Technik:

  • 55m² Photovoltaikanlage zur Stomerzeugung
  • eine neuartige solar-thermieunterstützte Wärmepumpe
  • ca. 25m² Solarthermieflächen
  • eine kontrollierten Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und Erdkollektor zur Luftvorerwärmung
  • Regenwasserzisterne zur Gartenbewässerung und WC-Spülung
  • Automatisch gesteuerte mechanische Querdurchlüftung von UG bis Dach mit nächtlicher sommerlicher Kühlung
  • kompakte-intelligente Haustechnik-KNX-Steuerung
  • passive Sonnenenergienutzung im Winter von Süden und Westen
  • automat. Beschattung der Süd- & Westglasflächen im Sommer
  • Anordnung von energiearmen Pufferräumen im Norden
  • Passiver sommerl. Sonnenschutz durch Auskragung OG im Süden

Die rechnerischen Energiekennwerte werden mittels Monitoring durch das Fraunhofer Institut ISE über 2 Jahre evaluiert. Somit wird das tatsächliche energetische Verhalten des Gebäudes in der Realität abgebildet.

Resume:

Die Art wie wir leben, wohnen und bauen hat eine große Bedeutung für den Schutz der Umwelt. Anwendung traditionellen Wissens in Kombination mit modernster, zukunftsweisender Technik führen zu intelligente Gebäuden als PLUSENERGIE-Häuser, die mehr Energie produzieren als verbrauchen und somit unsere Umwelt schützen. Ein perfektes Wohnklima, idealer Komfort, keine Gebäude-Betriebskosten und aufregende, spannender Architektur sind der Mehrwert für den Menschen.

Weitere Informationen:
www.sonnenkraft.com

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