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Museum der Bayerischen Geschichte
Museum der Bayerischen Geschichte

Museum der Bayerischen Geschichte

Wettbewerb

In Zusammenarbeit mit unserem Partnerbüro in Rom Studio Carlo Berarducci und MODO Studio
Mitarbeiter: Marco Folchi, Rossella Lanari, Alessandro Lo Galbo, Nina Fabi und Luise Selmair
Bauherr: Freistaat Bayern
Platzierung: 1. Rundgang
Jahr: 2013

Konzept und Idee

Die Projektidee ist es, ein Gebäude zu gestalten, welches sehr prägnant wirkt und als ein Wahrzeichen der Stadt erkennbar ist. Gleichzeitig soll es sich thematisch in den historischen städtebaulichen Kontext integrieren und im Einklang mit dem Charakter der Stadt und der bayerischen Tradition stehen.

So entsteht die klare, elementare dreieckige Volumengeometrie eines großen Satteldaches, welches von den großen Dächern der Kirchen und Salzstadel der bayerischen Bautradition abgeleitet ist. Die architektonische Umsetzung erfolgt in zeitgemäßer und moderner Formensprache.

Städtebauliche Einbindung und thematische Ausformulierung

Das Museum-Volumen ist , in Analogie zum historischen Salzstadel , parallel zum Fluss positioniert und vermittelt zwischen der bestehenden Baumlinie entlang des Flusses und dem dahinterliegenden, bestehenden historischen Stadtgefüge. Das Gebäude befindet sich im Dialog mit Freiraum, Natur, Fluss und alten, historischen gebauten Stadtstrukturen mit ihren Plätzen. Die beiden großen Seelen der bayerischen Kultur, die Stadt des Mittelalters und die ländlichen Strukturen werden in einem Gebäude, unter einem großen Dach der bayerischen Tradition zusammengefasst.

Dieser Thematik konsequent folgend, wird das Gebäude auch architektonisch ausformuliert. So bildet die statische Grundstruktur zwei " Baumreihen" aus welche als eine Art Geäst letztlich die Satteldachkonstruktion tragen.

Organisation

Das große Volumen enthält alle Museumsräume mit temporären und permanenten Ausstellungen und in voller Raumhöhe das Foyer mit Ausrichtung und Ausblick zu Donau, Dom und Stadtmitte.

Der Weg durch die Dauerausstellungshallen erstreckt sich von der ersten Ebene, über die dritte Ebene , wo sich das Gebäude dann rautenförmig zum bayerischen "weißblauen" Himmel öffnet und man freien Blick auf die "statischen Baumstrukturen" erhält.

Erreicht man dann die oberste Ebene des Museums, befindet man sich in einem mit natürlichem Licht durchfluteten Raum, mit komplett freiem Blick auf die Dächer der Stadt.

Zwischen den beiden Ebenen der Dauerausstellung befindet sich ein mittleres Niveau, mit Unterrichtsräumen und einem kleinen Café. Am Ende des Ausstellungsweges ist es dann möglich, das bayerische Restaurant auf der obersten Ebene mit Terrasse und freiem Blick auf den Dom und die Stadt zu besuchen oder zurück über die Treppe das offene Foyer mit dem Ausgang zu erreichen.

Statische Struktur und Materialität

Das Museum-Volumen wird durch ein tragendes System aus Holz konstruiert, was an die bayerische Fachwerkarchitektur erinnert. Die vertikalen Stützen bilden an den Enden eine Baumstruktur aus. Die Zwischenräume der "Äste" sind je nach funktionellen Erfordernissen offen oder geschlossen ausgebildet. Völlig geschlossen in den Räumen der Dauerausstellung, offen und hell im Foyer und der letzten Ebene, wo sich der Raum zum bayerischen Himmel dann komplett öffnet und einen spektakulären Ausblick auf die Stadt und die Donau freigibt.

Die vorgefertigten, opaken Füllelemente der Gebäudehülle bestehen aus mehrlagigen Wärmedämmschichten aus Polyurethan mit einer rissfesten Membran. Auf dieser Oberfläche werden dann reflektierende Keramikfliesen aufgebracht. Das Museum verändert sich so ständig mit den wechselnden Licht-und Wetterbedingungen und reflektiert den bayerischen Himmel an seiner Fassade.

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